Forschung und Entwicklung im Geschäftsfeld Robotersysteme

Bedien- und Auswertesoftware für die Kanalinspektion

Im Rahmen der Entwicklung der Inspektionssysteme für den Abwasserkanal Emscher wurden vom Geschäftsfeld Robotersysteme alle Systemkomponenten für die Datenverarbeitung entwickelt.

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Inspektions- und Reinigungsroboter für Abwasserkanäle: Datenverarbeitung

Softwarearchitektur

Bedingt durch die in der Servicerobotik einzigartigen Herausforderungen an die Software wurde eine neuartige, serviceorientierte Softwarearchitektur entwickelt, die Elemente aus gängigen Client-/Server- und Publish-/Subscribe-Ansätzen kombiniert. Diese ermöglicht eine effiziente, zuverlässige und vollständige Erfassung, Fusion, Analyse, Archivierung und Visualisierung von Sensordaten und Verarbeitungsergebnissen. Im Resultat liegt ein modernes Framework für Inspektionsroboter vor, das selbstverständlich auch für viele andere Serviceroboter adaptiert werden kann.

Bedien- und Auswertesoftware

Die Inspektionssysteme für Abwasserkanäle erzeugen bei Ihrem Einsatz umfangreiche und teilweise abstrakte Daten. Um diese sehr großen Datenmengen zu bewältigen, wurde ein Softwarepaket, die sogenannte Bedien- und Auswertesoftware (kurz BASW), entwickelt. Die BASW bietet dem Benutzer weltweit erstmalig eine übersichtliche 3D-Darstellung des inspizierten Kanals. Sie ermöglicht eine »virtuelle Begehung« am Schreibtisch. Dabei sind Detailansichten und spezielle Hilfsmittel zur genauen Evaluierung, Quantifizierung und Messung möglicher Schäden enthalten. Die BASW wurde so konzipiert, dass es sowohl als Werkzeug zur nachträglichen Sichtung und Analyse von gespeicherten Datensätzen als auch als Teleoperationsumgebung während der Inspektion eingesetzt werden kann.

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Bedien- und Auswertesoftware

Positionserfassung und visuelle Odometrie

Im Fall mobiler Serviceroboter – und insbesondere bei Inspektionssystemen für Abwasserkanäle – ist ein zentraler Punkt die Kenntnis der eigenen Position und Ausrichtung in der Umgebung zu jedem Zeitpunkt. Im Rahmen der Softwareentwicklung für die Systeme wurde daher eine Lösung zur visuellen, markerlosen Positionsbestimmung des schwimmenden Inspektionssystems (SEK) sowie des größeren, radgeführten Systems (SVM) entwickelt.

Die bis zur Produktreife entwickelte Lösung ermöglicht die präzise Lokalisierung der Geräte innerhalb von unterirdischen, teilgefüllten Betonröhren in allen sechs Freiheitsgraden und dient als Grundlage für die Registrierung von Messdaten sowie der Visualisierung des Kanals. So können beispielsweise Messdaten in Form von hochauflösenden Kamerabildern allein durch Kenntnis der genauen Position mosaikartig zu einem Bild des gesamten Kanals zusammengefasst werden.

Datenauswertung und Risserkennung auf Betonoberflächen

Die großen Datenmengen, die bei der automatischen Inspektion anfallen, machen eine Unterstützung des Bedieners bei der Sichtung dieser Daten notwendig. Um beispielsweise mögliche Schäden an den Wandflächen der inspizierten Kanalrohre darzustellen, werden von den Inspektionssystemen sieben bzw. neun hochauflösende Kamerabilder pro Sekunde aufgenommen. Aufgrund der Vielzahl von Aufnahmen ist eine rein manuelle Sichtung mit sehr hohem zeitlichem oder personellem Aufwand möglich. Aus diesem Grund wurde eine automatische Bildanalyse entwickelt, welche in der Lage ist, Risse ab einer Breite von 0,5 mm sogar unter den widrigen Bedingungen eines Abwasserkanals automatisch zu erkennen und auszuwerten. Die entsprechenden Stellen werden dem Benutzer angezeigt und protokolliert. Die Die Varianz der der Rissformen, der Betonoberfläche und der spezifischen Lichtverhältnisse, der auftretenden Verschmutzungen und der Feuchtigkeit der Oberfläche erforderte komplexe Algorithmen, die bisher nicht am Markt verfügbar waren. Andere Softwaremodule unterstützen den Benutzer bei der Vermessung von Fugenspalten oder der Erkennung von Ablagerungen.

Datenschutz und Datenverarbeitung

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Bildverarbeitung bei der Inspektion mit Servicerobotern. Beispiele aus der Kanalinspektion umfassen VR-Visualisierung mit Bedienung und Navigation in großen Datenmengen, automatische Risserkennung, automatische Fugenerkennung und -vermessung, sowie visuelles Tracking zur Positionsbestimmung.