Intelligente Softwarelösungen benötigen eine Datenbasis auf der sie arbeiten können. Im Kontext kognitiver Robotik bedeutet dies zum Beispiel, die Fähigkeiten des Roboters und seinen aktuellen Status zu kennen, sowie den Status der Umgebung, inkl. anderer Systeme, Prozesse und Produkte. Auf Basis eines solchen Abbildes kann ein Verstehen ansetzen, können Entscheidungen getroffen, Fähigkeiten eingesetzt und Erfahrungen gesammelt werden.
Ein Digitaler Zwilling stellt ein solches Abbild, als digitale Repräsentation eines Assets, dar. Es besteht einerseits eine Datenverbindung mit dem Asset (Robotersystem etc.) um den Zustand in angemessener Synchronisierungsrate abzugleichen. Zum anderen werden die Daten höheren IT-Diensten bereitgestellt, zum Beispiel zur Auswertung mit Computer Vision oder Künstlicher Intelligenz, zur Planung von Abläufen, oder allgemein um Entscheidungen zu treffen.
Indem die Daten (Fähigkeiten / Status etc.) höheren Diensten zur Verfügung stehen, wird zum Beispiel eine einfachere Integration und Vernetzung eines Robotersystems auf dieser Ebene ermöglicht. Wirklich spannend werden Digitale Zwillinge dann, wenn sie nicht nur an einem Punkt im Lebenszyklus des Assets verwendet werden, sondern durchgängig über dessen Lebenszyklus, vom Design, über die Produktion, Betrieb und Wartung bis hin zur Demontage und Recycling. Hier sprechen wir von Horizontaler Vernetzung. Über Vertikale Vernetzung wird gesprochen, wenn die Daten durchgängig vom Shopfloor über die Mitarbeiter bis zum Management genutzt werden, zum Beispiel um eine agile Produktion zu ermöglichen.