Algorithmen optimieren Betrieb von Batteriespeichern

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Im Forschungsprojekt „ALene – Intelligente Algorithmen und Leistungselektronik für einen netzqualitäts- und energieeffizienten Batteriespeicherbetrieb“ werden Algorithmen und elektronische Systeme entwickelt und erprobt, die den Betrieb von Batteriespeichersystemen optimieren, ihre Effizienz und Funktionsvielfalt verbessern und so eine bessere Integration in die Netzsteuerungssystem ermöglichen.

Batteriespeichersysteme spielen in modernen Energiesystemen eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen es, überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen wie Solar- und Windenergie zu speichern und bedarfsgerecht zu nutzen. Dies trägt dazu bei, das Potential an Erneuerbaren so gut es geht zu nutzen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Intelligente Algorithmen und fortschrittliche leistungselektronische Systeme sind unerlässlich, um die Effizienz und Zuverlässigkeit sowie den Nutzen dieser Speicherlösungen zu maximieren.

Das Verbundprojekt ALene, eine Kooperation von Industrie, Netzbetreibern und Forschungseinrichtungen, hat zum Ziel, Algorithmen und leistungselektronische Systeme für den optimierten, netzdienlichen und multifunktionalen Betrieb von Batteriespeichern zu entwickeln und in der Praxis zu erproben.

Dabei sollen Lösungen entstehen, die dazu beitragen, negative Netzeinflüsse und lokale Netzphänomene zu reduzieren und zu kompensieren, die Versorgungsqualität trotz wegfallender Großkraftwerke zu steigern, Betriebsmittel zu entlasten und die vorhandene Netzinfrastruktur optimal zu nutzen. Dies führt in Summe zu einer gesteigerten Gesamtsystemeffizienz und -resilienz in lokalen Verteilnetzen. Auch die Kosten für nicht eingespeisten EE-Strom oder andere netzstabilisierende Maßnahmen können dadurch gesenkt werden, was letztlich jedem Verbraucher zu Gute kommt.

Im Rahmen des Projekts werden Batteriespeichersysteme mit erweiterten Systemdienstleistungsfunktionen ausgestattet und systemisch integriert. Dazu werden spezifische Algorithmen entwickelt, die in Kombination mit erweiterten leistungselektronischen Komponenten und intelligenter Kommunikationstechnik in die Systemführung integriert werden.

An dem Verbundprojekt beteiligen sich neben weiteren Forschungspartnern auch Netzbetreiber.

Die Projektpartner sind:

  • Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
  • Harz Energie Netz GmbH
  • Hochschule Magdeburg-Stendal
  • morEnergy GmbH
  • Power Innovation Stromversorgungstechnik GmbH
  • Technische Universität Clausthal
  • Tesvolt AG

Das Projekt ist am 1. Oktober 2024 gestartet und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Es wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Förderbekanntmachung »Angewandte nichtnukleare Forschungsförderung« im 7. Energieforschungsprogramm »Innovationen für die Energiewende« gefördert.

Ansprechpersonen

Dr.-Ing. Christian Wenge
Telefon: +49 391 4090-731
Mail: christian.wenge(at)iff.fraunhofer.de

Dr.-Ing. Stephan Balischewski
Telefon: +49 391 4090-341
Mail: stephan.balischewski(at)iff.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
Sandtorstr. 22, 39106 Magdeburg, Deutschland
www.iff.fraunhofer.de