Medizinrobotik

Robotik in der Medizin

Assistenzroboter entlasten medizinisches Personal

Eine grundlegende Eigenschaft von Robotersystemen ist ihre Fähigkeit komplexe Informationen in präzise Bewegungen umzusetzen. Diese Fähigkeit hat die industrielle Fertigung revolutioniert. Ähnliches Potenzial ist auch für den Einsatz von Robotern in medizinischen Anwendungen zu erwarten, insbesondere wenn die komplementären Stärken von Mensch und Roboter intelligent miteinander verknüpft werden. Einen Medizinroboter kann man sich als informationsgesteuertes, chirurgisches Instrument vorstellen, welches dem Arzt ermöglicht, Patienten mit einer höheren Sicherheit, verbesserter Effizienz und gesteigerter Präzision zu behandeln. Forschungsschwerpunkte am Fraunhofer IFF sind die sichere Mensch-Roboter-Kooperation im medizinischen Kontext, die Entwicklung von medizinischen Assistenzrobotern für die dynamische OP-Umgebung und die Integration dieser Systeme in den medizinischen Workflow.

Leistungsspektrum

  • Methoden und Technologien zur sterilen Mensch-Roboter-Interaktion
  • Angepasste Sicherheitskonzepte für medizinische Roboter
  • Sensitive, handgeführte Assistenzroboter

Projekte

 

Robotergestützte Gesundheitsstation für ein Digital Health Ecosystem

Das Projekt Neighborhood Diagnostics zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum durch ein digitales Gesundheitsökosystem zu verbessern, das dezentrale Diagnostik mittels Smartphones, intelligenten medizinischen Geräten und tragbaren Geräten ermöglicht.

 

Forschungscampus Stimulate

In dem Forschungscampus STIMULATE erforschen und entwickeln interdisziplinäre Teams bildgeführte minimal-invasive Diagnose- und Therapiemethoden.

 

Autonomes Laborassistenzsystem LiSA

Das Projekt LiSA zielte darauf ab, einen mobilen Assistenzroboter für Life-Science-Labore zu entwickeln und zu testen, der Routineaufgaben wie den Transport von Multischalen übernimmt und mit Labormitarbeitern interagiert. 

 

Hochdurchsatz-Wirkstoffscreening in der Medikamentenentwicklung

Im Verbund mit dem DZNE, der Universität Leipzig, der Technischen Universität Ilmenau und dem Fraunhofer Institut IFF Magdeburg  wurde ein neues Verfahren, das sogenannte  impedanzbasierte Multi-Array-Screening, entwickelt. Das Fraunhofer IFF hat eine gerätetechnische Lösung konzipiert und aufgebaut, mit der in bis zu 384 Wells gleichzeitig Wirkstoffe gegen Alzheimer getestet werden können.

 

Vollautomatisches Gewebescreening

TELOMICS ex vivo Robotics ist eine vollautomatische Anlage für das Gewebescreening. Der besondere Vorteil liegt in der vollständigen Integration von Gewebeanzucht und Versuchsdurchführung, die im traditionellen Labor sehr personal- und zeitintensiv sind. Die Laborautomatisierungsanlage wurde im Auftrag der KeyNeurotek AG in Magdeburg entwickelt.

 

Roboterbasierte Probenvorbereitung

Im Projekt MIROB wurde ein Roboter zur automatischen, mikrobiologischen Probenvorbereitung entwickelt.