Verbreitung von Quarantäneschädlingen frühzeitig entdecken
Quarantäneschaderreger stellen für die europäische Landwirtschaft und insbesondere für den Wein- und Obstbau ein bedeutendes Problem dar. Begünstigt durch den Klimawandel breiten sich neue Schadorganismen in den Anbauregionen aus und gefährden Wirtschaft und Natur.
Da Quarantäneschädlinge und deren Überträger in den meisten Fällen schwer bekämpfbar sind, zielen alle Maßnahmen darauf ab, schon frühzeitig die Einwanderung und Verbreitung zu unterbinden. Dafür müssen erkrankte Pflanzen mittels effektiver Monitoringverfahren frühzeitig identifiziert werden. Nach aktuellem Stand müssen die zuständigen Pflanzenschutzdienste zeitaufwendige Feldbegehungen machen und Verdachtsproben zur genauen Analyse in ein Labor schicken. Diesen aufwendigen Prozess will das Entwicklungsteam im Projekt PhenoTruckAI nun revolutionieren.
Mit einem mobilen Labor, dem PhenoTruck®, wird die Identifizierung von Quarantäneschaderregern dorthin gebracht, wo sie gebraucht wird: direkt zum Erzeuger, an den Feldrand, in den Weinberg oder in die Obstplantage. Durch einen schnellen, flächendeckenden Nachweis von Erregern können Schäden gemildert und im besten Fall vermieden werden. Das Entwicklungsteam vom Fraunhofer IFF erprobt das mobile System zur Pflanzenüberwachung gemeinsam mit seinen Projektpartnern am konkreten Beispiel Phytoplasmosen im Obst- und Weinbau (Krankheiten ausgelöst durch Phytoplasmen).