Herkömmliche Einzelarbeitsplätze in der industriellen Produktion sind traditionell taktgesteuert und setzen damit voraus, dass der Mensch die ihm zugeschriebene Aufgabe innerhalb einer vorgegebenen Taktzeit erfüllt. Logistische Materialflusssysteme und Maschinen nehmen gegenüber dem Menschen die Rolle des Taktgebers ein. Der Mensch ist dadurch einer immer gleichen Belastung ausgesetzt, die auf seine zeitlich veränderliche, mentale und körperliche Leistungsfähigkeit nur unzureichend angepasst wird. Die Folgen sind Ermüdungserscheinungen, die sich auf die Qualität der geleisteten Arbeit und das Wohlbefinden der Belegschaft gleichermaßen negativ auswirken.
Eine technologische Möglichkeit zur Kompensation der hohen Beanspruchung des Menschen hat die Forschergruppe KASys am Fraunhofer IFF anhand eines neuentwickelten kognitiven Arbeitssystems mit autonomen Funktionen untersucht. Das System ist in der Lage, manuelle Handhabungs- und Fertigungsvorgänge automatisch an die individuelle Leistungsfähigkeit des Menschen anzupassen, indem es bedarfsgerecht unterstützt und entlastet.