Verfahren zur exakten Ermittlung der Emission einzelner Staubquellen, um Staubminderungsmaßnahmen mit dem größtmöglichen Erfolg und dem effizientesten Kosteneinsatz durchführen zu können.
Es gibt in der Praxis eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen und -verrichtungen, bei denen Staub emittiert wird. Vor allem in Steinbrüchen, Häfen mit Schüttgutumschlag, bei Stein- und Bauschuttbrecheranlagen, Siebanlagen, Recyclingstationen und Lagerstätten für Schüttgüter entstehen Staubsituationen, wodurch es im Umfeld zu Belästigungen kommt. Im Bundes-Immissionsschutzgesetz wird geregelt, wie schädliche Umwelteinwirkungen durch Luftverschmutzung zu begrenzen sind.
Grundlage für die Ermittlung der Belastungen und erforderlicher Gegenmaßnahmen in der Nachbarschaft von Staub emittierenden Betrieben ist die VDI 3790.
Ein wesentlicher Punkt ist hierbei die Einstufung der Quellstärke vorhandener Staubquellen. Diese Einstufung erfolgt bisher durch Abschätzung in relativ groben Abstufungen durch den Gutachter, so dass die ermittelte Staubemission stark von der individuellen Herangehensweise des Bearbeiters abhängt.
Die Projektpartner arbeiten in dem Vorhaben an der Entwicklung eines Verfahrens zur objektiven Bestimmung des Staubfaktors (Gewichtungswert bei der Einstufung der Quellstärke von Staubquellen) anhand von physikalischen Materialeigenschaften.
Der Staubfaktor kann an einem Unternehmensstandort selbst für das gleiche Material unterschiedlich sein, weil sich beispielsweise der Feuchtegehalt bei Anlieferung deutlich von dem nach Haldenlagerung unterscheidet. Dementsprechend ist die Staubentwicklung bei den Umschlagprozessen anders zu bewerten.
Erforderliche Staubminderungsmaßnahmen können so wirkungsvoller und effizienter geplant und realisiert werden. Dieses führt zu einer verbesserten Einhaltung von Umweltstandards und kann am betrachteten Standort eines Unternehmens zu deutlichen Kosteneinsparungen im laufenden Betrieb bzw. bei den Investitionen zur Emissionsminderung führen.