Lastverschiebungspotenziale in der energieintensiven Industrie
Fraunhofer IFF und OvGU Magdeburg arbeiten mit zwei Zentren der energieintensiven Industrie zusammen, um mustertypische Lasterverschiebungspotenziale und Steuerungsverfahren zu erproben. Am Standort InfraLeuna, dem mit Abstand größten elektrischen Lastzentrum in Sachsen-Anhalt, wird die Kopplung der Energieträger (Strom, Gas, Wärme) mit chemischen Industrieprozessen demonstriert. Dabei werden die technisch-wirtschaftlichen Mechanismen erarbeitet, um gleichzeitig höchsten Anforderungen an die Versorgungssicherheit gerecht zu werden und die vielseitigen Möglichkeiten zur zeitlichen Lastverschiebung in industriellen Prozessen zu nutzen. Am Standort BASF Schwarzheide stellt ein GuDKraftwerk (Gas- und Dampf-Kraftwerk) Wärme und Elektrizität für den Standort bereit. Ein Übergang zum stromgeführten Betrieb würde einerseits Ineffizienzen im GuD-Betrieb vermeiden und andererseits die flexible Anbindung an Strommarktsignale erlauben. Ziel des Teilprojekts ist deshalb die Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette des Industriestandorts durch Kopplung der Prozessebene mit den technischen und energiewirtschaftlichen Schnittstellen.