Effizienzpotenziale im Schienenverkehr
Bei Schienenfahrzeugen rollen Stahlräder auf Stahlschienen. Aus der relativ kleinen Kontaktfläche zwischen Rad und Schiene und dem niedrigen Rollreibungswiderstand zwischen den Stahlflächen resultiert ein verhältnismäßig geringer Fahrwiderstand. Andere Parameter wiederum haben einen sehr großen Einfluss auf den Energieverbrauch bei der Eisenbahn: Strecken mit starken Steigungen oder vielen Halten, die ein ständiges Anfahren und Abbremsen nötig machen, sind besonders energieintensiv.
Das Entwicklungsteam vom Fraunhofer IFF entwickelt auf Basis des physikalischen Optimums Methoden und Tools für energieoptimierte Fahrprofile im Schienenverkehr.
Jederzeit mit der optimalen Geschwindigkeit unterwegs
Das Führen von Schienenfahrzeugen erfolgt weitestgehend nach Bauchgefühl. Zügig anfahren, beim Bremsen möglichst viel Energie ins Netz zurückspeisen und beim Erreichen einer Steigung die Zugleistung drosseln und den Schwung bergab nutzen – mit einer Fahrweise nah am physikalischen Optimum können Lokführer:innen ihren Energiebedarf um bis zu 30 Prozent senken.
Ein Forschungsteam des Fraunhofer IFF erarbeitet einen Algorithmus auf Basis des physikalischen Optimums, der integrierte Bewegungsgleichungsmodelle mit Energiebedarf und Energierückspeisung nutzt und u.a. Einflussgrößen wie Restfahrzeit, Maximalgeschwindigkeit und das Höhenprofil der Strecke berücksichtigt.
Der Algorithmus erzeugt automatisiert ein optimiertes Geschwindigkeitsprofil unter Berücksichtigung von Fahrweg und Langsamfahrstellen.
Erwartete Projektergebnisse
- Algorithmus zur Bewertung einer energieeffizienten Fahrtrajektorie
- Optimierung des Energieverbrauchs im Schienenverkehr